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Bei Regen sind wohl (fast) alle Städte grau…

Veröffentlicht am 21.06.2016

Es hat in der Nacht mit starkem Gewitter angefangen, erholte sich kurz um dann bei Morgengrauen wieder einzusetzen.

Meine Magenkrämpfe beruhigen sich zusehends, auch weil ich extrem darauf geachtet habe, was ich kulinarisch zu mir nehme. Und Bohnen waren nicht dabei!

Dafür aber geht mir der Kopf zu seit dieser Nacht und eine fette Erkältung steht wohl in den Startlöchern. Zu spät wohl um sie noch zu einem Rückzug zu bewegen. Das ist doof, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Erkältung hatte. Aber es liegt Jahre zurück. Kommt jetzt gerade so passend wie Bauchweh.

Somit habe ich entschieden, dass Projektarbeit heute ausfällt. Zum einen wäre der Geräuschpegel und die Beanspruchung durch die Kinder einfach das was ich heute sicherlich nicht noch bräuchte, wobei ich im Nachhinein erfahren sollte, dass heute chinesischen Fernsehen angesagt war und kaum jemand zu einer Unternehmung zu motivieren war. Zudem denke ich, wäre es für die Kinder auch nicht so prickelnd wenn sie sich mit meinen Bakterien auseinandersetzen müssten.

Somit steht Gammelvormittag auf dem Programm, Strom haben wir seit der Nacht wieder, Wasser seit die „Mama“ wieder im Haus ist. Ich schreibe ein paar emails, sortiere ein paar Fotos aus, lese im Reiseführer und versuche ein klein wenig vermissten Schlaf nach zu holen.

Das Highlight des Vormittags ist wohl die zufällige Mitteilung, dass ich vor dem Duschen im Flur einen Hebel umlegen muss, damit der Boiler startet. Diese Mitteilung eine Woche früher wäre auch nicht so uncharmant gewesen. Aber nachdem auch der „Techniker“ sich die Dusche angeschaut hat, und gemeint hat, er hätte sie nun neu eingestellt skalierten meine Mitbewohner das Duschwasser immer noch mit einer 3-4 auf einer Skala bis 10. Also der riesige Erfolg hat sich wohl nicht eingestellt.

Mittags dann ab ins Zentrum. Denn nur den ganzen Tag im Hostel – dafür bin ich nicht über 6.000 Kilometer geflogen. Und als ob das Wetter nur darauf gewartet hätte, dass wir vor die Türe treten fing es wieder an zu schütten. Und der Weg bis zur asphaltierten Straße wo wir dann von einem Dala Dala verschluckt werden ist dann eine Wanderung durch Matschrillen, unzähligen Pfützen und rutschigem Untergrund.

Ist Arusha schon bei Sonne betrachtet nicht unbedingt eine Schönheit, so wird diese Stadt bei Regen sehr unattraktiv. Der Verkehr geht noch schleppender voran, dadurch wird die Stadt noch lauter und ich bin überwiegend damit beschäftigt Pfützen auszuweichen oder mich an den anderen Passanten vorbeizuschlängeln. Denn auch dieses Wetter treibt sie in keiner Weise zu einem höheren Tempo an.

Ganz schick und sehr auffällig ist die Ampelanlage an einer Kreuzung auf dem Weg zum Supermarkt. Was daran so besonderes ist? Es ist eine von ganzen Zweien, die es überhaupt nur in Arusha gibt. Die zweite liegt etwas außerhalb. Und so steht sie doch in der Beachtung durch die Verkehrsteilnehmer ziemlich weit unten in der Gunst. Fast scheint es so, dass es nahezu gefährlicher scheint, bei Grün die Straße zu überqueren. Wer sich dann vermeintlich in der besseren Situation wähnt, der irrt hier unter Umständen gewaltig. Denn hier gilt oftmals das Recht des Stärkeren. Und das ist nicht der Fußgänger. Oder für den, der am lautesten hupt. Aber auch hier schneidet der Fußgänger wieder sehr schlecht ab.

Auch gibt es sogar hier und da einen Zebrastreifen zu bewundern. Mich dünkt aber eher, dass es sich hierbei um eine Touristenfalle handelt, da dies der einzige Personenkreis zu sein scheint, der meint, damit ungefährdet das andere Ufer erreichen zu können. Selber schuld …

Wir verbringen mehrere Stunden im Zentrum, die Zeit vergeht hier schneller als außerhalb. Und unsere Trips beenden wir meist damit, dass wir Unterschlupf in einem Cafe finden was überwiegend nur von Touristen, Volontären oder besser verdienenden Einheimischen besucht wird. Und die einzigen Orte sind, wo man Kaffee erhält. In der Regel kosten diese dann – je nach Größe – zwischen 3.000 bis 6.500 TSH was umgerechnet einem Preis von €  1,50 bis € 3,10 entspricht. Eine Preisregion, die sich die wenigsten Tansanier leisten können.

Als Abendessen im Hostel wird Makande & Salat kredenzt. Makande ist hier die Übersetzung für Mais mit …  ja was wohl? … Genau! … mit Bohnen.

Diesen Teil des Abendessens habe ich dann ausgelassen und mich an den Salat gehalten der für meinen Geschmack sehr lecker war.  Doppelt lecker, nachdem ich zur Kenntnis genommen habe, was morgen auf dem Speiseplan steht: Reis mit ….?   Genau! ;)

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