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The way back home

Veröffentlicht am 21.07.2016

Ich bin froh, dass ich am Flughafen am Killimandscharo noch ein Pillchen gegen meine Flugangst eingeworfen habe. Auch wenn ich das trocken schlucken musste, da man mir die eben erst erworbene Wasserflasche direkt wieder abnahm. Aber im Flieger erfahre ich, dass wir erst noch nach Mombasa fliegen um einige Passagiere dort abzusetzen und neune aufzunehmen.

Das erklärt für mich dann auch, warum alleine die Flugzeit nach Istanbul mit 9 Stunden angesetzt ist. Zu Essen gibt es so gut wie nichts, denn eigentlich ist es ja Schlafenszeit. Und als ich die Zeit dann mehr dämmernd als schlafend verbringe wird morgens dann doch noch ein Frühstück gereicht. Ca. 1,5 Stunden bevor wir in Istanbul landen.

Um 11:00 Uhr erreichen wir Istanbul und ehe ich den Weiterflug nach Düssseldorf antreten kann werden noch 4,5 Stunden Wartezeit vergehen. Ich befinde mich in einer Art "Wachkoma", irgendwie bekomme ich schon mit, was um mich rum passiert, bin auch teil dieser sich hin- und herbewegenden Menge, aber die Müdigkeit und die Wirkung der Pille lassen das alles doch sehr unwirklich erscheinen.

Doch auch diese Zeit geht rum, ertappe mich aber dabei, wie ich auf der Anzeigentafel auch überprüfe, ob ein Flug in Richtung Killimandscharo geht ...

Endlich darf ich dann in den Flieger nach Deutschland einsteigen, Platz nehmen und die Augen schließen sind so ziemlich eins. Nur vom Abendessen lasse ich mich kurzfristig von meinem Halbschlaf ablenken, lasse ein paar Spielfilme im Hintergrund laufen und warte nur noch darauf, dass die Stadt Düsseldorf auf dem Flugplan auf dem Monitor vor mir auftaucht.

Mit 5 Minuten Verspätung landen wir, ich steige aus dem Flieger und in mir macht sich das Gefühl breit: ich habe es geschafft! All meine Vorbereitungen, meine Planungen und die eigentliche Reise sind für meine Verhältnisse und eine Fähigkeiten prima umgesetzt. Und als ich mein Gepäck vom Laufband hole und draußen meine Freundinnen begrüße, da bricht in mir ein kleiner Jubel aus. Und trotzt der Erschöpfung und der Müdigkeit grinse ich über das ganze Gesicht. Ich habe es geschafft! Und ich habe es richtig gut gemacht!

Meine Freundinnen bringen mich nach Hause und warten noch mit einer kleinen Überraschung auf: sie haben zum Anlass meiner Rückkehr einen Nudelauflauf gekocht den wir nur noch kurz warm machen müssen und dann gibt es eines meiner Lieblingsspeisen. Während ich darauf warte packe ich schon meine Koffer aus - das meiste landet eh ohne große Umwege im Wäschekorb. Reine Routine, dann noch bin ich gar nicht wirklich angekommen. Ich bin da, ich weiß wo ich bin, und dennoch hänge ich zwischen den Welten.

Was leider wieder mal auf dem Flug sehr gelitten hat, dass sind meine Ohren. Der Druck bei der Landung wandelst sich bei mir in heftigste Ohrenschmerzen. Und wieder höre ich alles um mich herum nur sehr gedämpft, als ob mir jemand seine Hände auf die Ohren legen würde. Da ich das ja noch zu gut vom letztjährigen Tandemsprung kenne, weiß ich, dass es wohl ein paar Tage dauern wird, bis sich das wieder legt. Vor allem: dass es sich wieder legt.

Wir essen zusammen, plaudern noch ein wenig, bevor ich die Beiden kurz vor 21:00 Uhr verabschiede. Ich kümmere mich noch um ein paar Kleinigkeiten und trolle mich dann ins Bett. Es sind immer noch 22 Grad, viel kälter soll es die Nacht auch nicht werden. Eine Temperatur, die ich in Afrika oftmals tagsüber nicht erlebt habe! Von den kalten Nächten mal ganz zu schweigen.

Ich brauche etwas, bis ich in den Schlaf komme. Auch wenn ich es nicht benennen kann, aber in mir beschäftigt sich noch Einiges.

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