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Unterbrochene Kühlkette

Veröffentlicht am 19.07.2016

Letzter Projekttag heute. Das letzte Mal eine lange Strecke mit dem Dala Dala. Das letzte Mal Piki Piki fahren. Und eben das letzte Mal Hunde knuddeln.

Aber es gibt auch Premieren: Sonne satt. Und das erste Mal, dass ich den Kilimandscharo inklusive schneebedeckter Spitze sehen kann. Darauf musste ich nun 5,5 Wochen warten, und kurz vor meinem Rückflug zeigt er sich in ganzer Pracht.

Die Dala Dala Fahrten zum Tierheim sind verhältnismäßig unspektakulär, vielleicht auch weil ich schon eine ganze Menge kenne und mitgemacht habe. Auch Obadia, mein Piki Piki-Fahrer ist wie gewohnt an Ort und Stelle und bringt mich zuverlässig ins Tierheim.

Eigentliche wollte ich heute den Schweinchenauslauf weiter gestalten, da wir aber heute nur 2 Volontäre sind muss dies leider ausfallen, da Hundespaziergang nun mal an oberster Stelle steht. Sandra ist auf dem Sprung zum Tierarzt, weil die Naht von Moyo leider aufgegangen ist und eitert. Sie muss desinfiziert werden und neu vernäht. Mein kleiner großer Kämpfer.

So ist der Tag heute überwiegend damit ausgefüllt, dass wir mit den unterschiedlichsten Hunden unsere Runden durch die fantastische Gegend drehen. So war ich heute mindestens 4 Stunden unterwegs, unterbrochen von einer Mittagspause mit deutschem Brot und leckerstem Streuselkuchen. Und zum Schluss habe ich mich eine Stunde lang von meinem Freund Moyo verabschiedet.

Mein Piki Piki Fahrer war pünktlich und im Dala Dala ein guter Platz für mich vorhanden. Heute, durch den permanenten Sonnenschein und leider geschlossenen Fenster hat es weder gezogen, noch war mir eine Sekunde kalt. Im Gegenteil: mir war dermaßen warm, dass mir der Schweiß so den Rücken runter lief. Also noch eine Premiere an meinem vorletzten Tag.

Ich war so tiefenentspannt auf der Rückfahrt und auch ein wenig wehmütig, da ich um die letzte Fahrt auf dieser Strecke wusste, dass ich beinahe meine Station verpasst hätte. Das ist mir auch noch nie passiert, weil ich mich ansonsten immer rechtzeitig auf Beobachtungsposten befand um rechtzeitig den Absprung zu schaffen.

Der Dala Dala vom Impala zu Madukani – meiner Hostelstation – stehe ich die längste Strecke, erst 2 Stationen vor meinem Ausstieg kann ich nach vorne in die Fahrerkabine.

Ja, und nun ist es kurz vor Abendessen, meinem vorletzten Mahl hier. Denn so wie es scheint haben sich auch die Flüge der Türkish Airlines wieder eingependelt und zumindest diese Nacht flog er wieder nach Plan. So bin ich erst einmal zuversichtlich, dass dies mit meinem Flug auch passieren wird. Und alles so läuft wie angedacht und gebucht.

Nach dem Abendessen werde ich schon beginnen, meine ersten Sachen zu packen. Auch weil ich wissen möchte, ob und wieviel ich noch Platz habe um morgen eventuell noch weitere Mitbringsel einzupacken. Denn die Geschenke für die Projekte habe ich ja hier gelassen, und das ein oder andere Kleidungsstück und vor allem 2 Paar Schuhe werden wohl hier bleiben und direkt entsorgt. Da ist nichts mehr zu machen, auch nicht mit mehrfachem Waschgang oder Zauberei.

So werde ich den morgigen Tag damit zelebrieren, dass ich nach dem Duschen in die Stadt fahren werde, und mir im Africafe die Frühstückskarte rauf und runter bestellen und abfuttern werde. Das habe ich mir verdient. Ein besonderer Abschluss für ein besonderes Abenteuer. Eines, was noch lange mit seinen vielen Eindrücken in meinem Bewusstsein verankert ist. Das wird wohl noch einige Zeit brauchen und ich werde dann schon mehrere Wochen zu Hause sein.

Ich bin gespannt darauf, was die Zeit hier in Tansania für mich, mit mir und in mir bewirkt. Doch im Moment fehlt mir dazu nach wie vor die Ruhe und noch sind ja ein paar außergewöhnliche Situationen zu meistern.

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