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Sport im Kloster

Veröffentlicht am 01.04.2013

Ich wollte schon immer mal ins Kloster. Die Ruhe und die vermeintliche Abgeschiedenheit übte schon von jeher eine gewisse Faszination auf mich aus.

Aber wie mit so Vielem: man hat da mal eine Idee, dann gerät sie langsam in Vergessenheit und irgendwann, Jahre oder Jahrzehnte danach taucht sie aus den Tiefen von sonstwo wieder auf. So auch hier...

... nach einer beruflich turbulenten Zeit sehnte ich mich einfach nach Ruhe und Beschaulichkeit. Ohne den Anspruch in dieser Urlaubszeit irgendwelche Sehenswürdigkeiten unbedingt abgelaufen und mindestens einmal von allen Seiten fotografiert haben zu müssen. Und da war sie wieder: die Idee mit der Zeit im Kloster. Und nach einer gewissen Such- und Orientierungsphase entschied ich mich für das Kloster Arenberg in Koblenz, weil dieses mit einem attraktiven Sport- und Entspannungsprogramm aufwarten konnte. Und: ich habe  so ziemlich alles mitgemacht was angeboten wurde :)

Morgens um 6:00 Uhr begann es mit Tautreten. Was ziemlich harmlos und unverfänglich klingt (neben der frühen Zeit), ändert sich schlagartig, wenn der Rasen unter den nackten Füßen nass und gerade mal 3 Grad "warm" ist. 30 Meter in die eine Richtung schlendern, 30 Meter zurück - wobei hier dann der Schritt schon etwas schneller wird. Das gereichte Handtuch hatte mindestens den Charme einer warmen Tasse Tee. Die wurde aber nicht gereicht.

Um im Bewegung zu bleiben ging es dann 3 Runden im Stechschritt um die Obstwiesen der eigenen Gartenanlage des Klosters und zum guten Schluss war Gymnastik angesagt. Ein solches Programm zum Tagesstart und das Frühstück schmeckt gleich nochmal um Einiges besser, mit dem Gefühl es sich redlich verdient zu haben.

Dann in den Fitnessraum des Kloster mit Blick auf das angrenzende Schwimmbad. Ich habe hier überwiegend alleine trainiert, was mir sehr gelegen kam. Denn Raum- und Geräteangebot waren doch sehr übersichtlich zudem wollte ich die Woche vorrangig schweigend verbringen.

Ich hatte zuvor schon eine Meinung zu dem Verhältnis meiner Person zur Aqua-Gymnastik. Ich habe es ausprobiert und meine Meinung hat sich manifestiert: dat is nix für mich! So sehr ich Wasser mag, als Fotomotiv oder um die Füße darin abzukühlen, mich darin zu bewegen - ob nun schwimmend oder eher planschend - löst bei mir alles andere als Begeisterung aus. Sicher: es ist anstrengend, es ist effektiv, es ist gesund und: es ist definitiv nicht meins! Aber: ich habs ausprobiert und meine Vorahnung damit bestätigt. Punkt für mich.

Dann war da noch Bauch/Beine/Po im Angebot. Im Kloster hatte diese Trainingseinheit einen anderen Namen, aber letztendlich war es genau das. Ich war außer der Trainierin die Einzige die sich in der mittelgroßen Halle etwas verloren vorkam, und "verstecken" in der hintersten Reihe ging somit eher nicht - aber wir haben tapfer durchgehalten. Also ich zumindest, denn nach ungefähr 3/4 der Zeit zog es die Trainierin vor, mir lieber nur zuzuschauen und Anweisungen zu geben. Sie war irgendwie etwas aus der Puste... Und ich war stolz wie Bolle :)

Für die Nordic-Walking-Testreihe waren wir immerhin schon zu dritt. Auch das kannte ich noch nicht und wollte herausfinden ob es was für mich sein könnte. Und bin zu dem Ergebnis gekommen: ja! Das ist was für mich! Aber erst in ein paar Jahren. Im Moment fehlt mir da irgendwie der Kick, die Herausforderung. Es ist toll, sich im Freien zu bewegen, viel von der Natur mitzubekommen und immer genug Sauerstoff für eine gepflegte Unterhaltung zu haben. Aber im Augenblick ist mir das zu noch wenig. Insofern landet es auf der Liste für "später mal, dann gerne".

Es ist schon so, dass ich in den meisten Trainingseinheiten (also jenen, in denen ich nicht ganz so alleine war), den Altersdurchschnitt spürbar gesenkt habe. Aber eben das fand ich sehr angenehm, weit aus angenehmer als irgendeine vermeintliche Wettbewerbssituation bei welcher der Ehrgeiz des Einzelnen aus jeder Pore quillt. Selsbt wenn es um nichts geht, außer darum sich zu bewegen. Und die Kombination des ruhigen Klosterlebens mit den Sporteinheiten und dem weiteren Erholungsprogramm hat für mich jede Menge Charme.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in ein paar Jahren noch einmal zu machen. Später noch mal. Dann gerne.

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